Eating animal or plant-based: Which heats up the climate more?

Tierisch oder pflanzlich essen – was heizt dem Klima mehr ein? Und: Ist eine rein pflanzliche Ernährung gut für’s Klima?
Diese Fragen diskutierten am FoodTalk vom 29. Juni 2022 im Naturhistorischen Museum Basel rund 80 interessierte Teilnehmende mit den folgenden vier Expert*innen:
- Anita Frehner, wissenschaftliche Mitarbeiterin Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL)
- Gilbert Engelhard, Co-Führung Restaurant Zum Goldenen Fass
- Lukas Kilcher, Leiter Ebenrain-Zentrum für Landwirtschaft, Natur und Ernährung
- Raffael Jenzer, Verantwortlicher Produktqualität & Entwicklung Jenzer Fleisch + Feinkost AG
Wie die Klimakrise überwunden werden soll, wird weltweit heiss diskutiert. Unserer Ernährung kommt bei dieser Frage eine wichtige Rolle zu. Wir haben darum aus verschiedenen Perspektiven ein Licht auf die Fleisch- und Gemüseproduktion, den weltweiten Handel damit und die lokale Lebensmittelversorgung geworfen.
Wo liegt das Problem?
Die Diskussion hat aufgezeigt, dass diese Frage nicht eindimensional beantwortet werden kann – so erklärt Lukas Kilcher am Beispiel der Kuh: «Die Kuh ist für ca. 70% der Klimagase der schweizerischen Landwirtschaft verantwortlich. Gleichzeitig ist die Kuh auch Teil eines Kohlenstoffkreislaufs und regt beim Biss ins Gras das Graswachstum an, ein Teil der Klimagase werden in der Verdauung fixiert und auch tierischer Mist ist wertvoll für gesunde Böden.» Weiter, so Raphael Jenzer, sei auch niemandem geholfen, wenn z.B. Zehntausende Tonnen von Suppenhühnern in der Biogasanlage anstelle auf den Tellern der Menschen landen. Tatsächlich sei hier das Problem, dass das Zerlegen des Huhns – und somit das Suppenhuhn – zu teuer ist. Gilbert Engelhard resümiert am Ende der Diskussion: «Schlussendlich muss man sich ganzheitlich mit der Problematik beschäftigen und den ganzen Kreislauf in Betracht ziehen.»
Wie gross ist das Potenzial der Schweiz betreffend pflanzlichem Anbau?
Aus der Sicht von Anita Frehner ist das Potenzial bei weitem noch nicht ausgeschöpft: «Man versteckt sich auch ein bisschen hinter der Aussage, dass 60% Grünfläche ist und da kein Gemüse, Getreide oder Obst angebaut werden könne. Es gibt aber noch viel Spielraum.» Weiter sei es so, dass viele Direktzahlungen (rund 18%) in die tierische Produktion fliessen.
Auch in der Agrarpolitik könnten noch einige Weichen für eine diversere Landwirtschaft gestellt werden. Die Rationalisierung hat vieles vereinfacht, dabei ging die Vielfalt verloren. Aufgrund der Herausforderungen im Zusammenhang mit der Klimakrise müssen wir diversifizieren und die Vielfalt wieder möglich machen, so Lukas Kilcher. Die gesamten staatlichen Fördermechanismen müssen wir auf das Thema Klima durchkämmen und überarbeiten!
The FoodTalk is jointly organized by Crowd Containerthe Ebenrain-Zentrum für Landwirtschaft, Natur und Ernährung, der Genossenschaft Lebensmittel Netzwerk Basel – «Feld zu Tisch», «Genuss aus Stadt und Land», der IG Ernährungsforumthe Impact Hub Basel, der Market Hall Basel, Slow Food Basel sowie dem Zero Waste Innovation Lab.
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