was wotsch wüsse?

10. März 2022 | von Benjamin Krähenmann
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Transparenz in unserem Handeln ist uns ein sehr grosses Anliegen. Darum möchten wir alle deine Fragen zum Thema Anbau, Verarbeitung und Handel von Lebensmitteln beantworten. Das Ziel ist klar: Wir wollen das Bewusstsein bezüglich den Herausforderungen einer zukunftsfähigen Landwirtschaft fördern. Nur so schaffen wir es, die nötige Wertschätzung gegenüber den Produzent*innen und deren Ökosystem aufzubringen.

Also: «Was wotsch wüsse?» Stell uns deine Fragen, auch wenn sie unbequem sind. Wir gehen den Dingen auf den Grund. Schreibe sie uns entweder als Mail, in die Kommentare unten auf dieser Seite, auf Instagramauf Facebookauf youtube oder wo auch immer. Wenn du deinen Fragen den Hashtag #waswotschwüsse hinzufügst, werden wir sie finden.

Folge #2: Geröstete Mandeln zu snacken – wer liebt es nicht? Zumindest bis zu dem Moment, in dem man oder frau eine Bittermandel erwischt und sich ein äusserst unangenehmes Gefühl im Gaumen ausbreitet. Warum diese bittere Mandeln ab und zu im Verkauf landen und alte Sorten nicht immer besser sind, erfahrt in der zweiten Folge von #waswotschwüsse.
Folge #1 Follow-up: Was heisst ein „fairer Lohn“ in Zahlen? Wie sind die Arbeitnehmenden bei Krankheit oder Unfall versichert? Ihr wolltet es nach unserer ersten Folge zu den Arbeitsbedingungen bei Filippo Romano in Sizilien genau wissen. Wir haben darum nochmals mit Filippo gesprochen und liefern euch die Antworten im Video.
Folge #1: Unter welchen Arbeitsbedingungen werden Filippo Romanos Artischocken produziert? Wir haben in Sizilien nach Antworten gesucht – was wir herausgefunden haben und wie Filippo auf die in der Landwirtschaft üblichen Arbeitsspitzen reagiert, erfährst du im Video.
Folge #0: In der allerersten Folge stellt Beni die Frage in den Raum, wie die Arbeitsbedingungen rund um die «fair» produzierten Artischocken von Filippo Romano wirklich aussehen. Anlässlich seines Produzentenbesuchs auf Sizilien geht er dieser Frage nach. Dazu aber mehr in der nächsten Folge.

Benjamin Krähenmann

Der Umweltingenieur hält Ausschau nach Projekten mit positivem Impact auf Mensch und Umwelt. Über neue Köstlichkeiten für das Crowd Container Sortiment denkt er am liebsten auf einer Velotour oder beim Brot backen nach.

14 Kommentare

  1. Veröffentlicht von knasterbax am 19. März 2022 um 12:20

    Mich interessiert, wie ihr den Klima-Impact von Crowd Container einschätzt. Ich merke immer wieder, dass ich ab den tollen Produktionsbediungen und der biologischen Qualität vergesse, dass es sich bei vielen Produkten von euch um eigentliche „Luxusgüter“ handelt, die ich durch mein gutes Gewissen nun viel häufiger zu konsumieren scheine. Ich meine damit natürlich vor allem die Produkte aus Übersee, aber auch sonst generell die unglaublich hochwertigen Produkte, welche in kleinen Mengen und dadurch sicher auch mit hohem CO2-Ausstoss verbunden produziert werden. Irre ich mich da. Was macht ihr, damit ob all dem tollen Food das Klima nicht zuletzt verliert, weil Leute wie ich dadurch zuletzt fast mehr konsumieren?

    • Veröffentlicht von Nicolas Fojtu am 21. März 2022 um 9:32

      Hallo Knasterbax, was für ein Name! Also ich kann deine Frage gut nachvollziehen und hatte mir das auch schon oft überlegt. Vor allem in den Momenten, als ich eine neue Packung Cashews aus dem Keller holte, oder mit einer Kiste Avocados nach Hause komme. Ich möchte dieser wichtigen Frage sehr gerne nachgehen und eine Beitrag dazu machen. Es braucht dazu aber ein konkretes Beispiel, weil für die einen ist z.B. der Kaffee am Morgen absolut nicht verhandelbar, und andere sehen das als Luxusgut. Darf ich dich also bitten, uns ein oder zwei konkrete Produkte zu nennen, wo dein gutes Gewissen dein Konsumverhalten beeinflusst. Ich werde das dann mit einem Lifecyle-Experten beleuchten und versuchen, dir Antworten zu liefern.

      Liebe Grüsse

      Nicolas

      • Veröffentlicht von Knasterbax am 7. Mai 2022 um 18:56

        Lieber Nicolas
        Danke für deine Antwort und die Rückfrage, die mich auch zum Nachdenken gebracht hat. Konkret geht es für mich darum, dass ihr mit eurer Transparenten und Nachhaltigen Strategie bei mir (und ich denke auch bei Anderen) massiv die Hemmschwelle senkt, auch in grossen Mengen „exotische“ oder sehr hochwertige Nahrungsmittel zu bestellen. Über den Preis reguliert sich das zwar auch ein wenig, da eure Produkte ja auch mehr kosten, weil sie eben so nachhaltig sind. Ich find‘s zudem auch genial, dass ihr bislang selten auch solche Grosslieferungen setzt, wie dies Gebana z.B. tut sondern man bei euch wirklich auch kleine Mengen einkaufen kann. Denn wenn etwas (vor allem frisches) in grossen Mengen verfügbar ist, dann wird es auch in grossen Mengen konsumiert. Dieses Prinzip von Angebot und Nachfrage gilt auch für meinen Haushalt. Wenn ich nun also plötzlich ganz viele super feine Mandeln, Cashews oder Artischocken zu Hause habe, weil ich beim Einkaufen quasi mit supergutem Gewissen und ohne Hemmung zuschlage, dann esse ich eben auch ganz viele Cashews, Mandeln oder Artischocken. Etwas, was ich evtl. weniger mache, wenn ich die Produkte bei der Migros im Regal sehe, weil ich dort immer sage: das ist ein Luxusprodukt und kommt von weit her; Davon nimmst du nur ganz selten.
        Es ist mehr so ein Gefühl. Aber es ist der Grund, weshalb ich zum Beispiel aufgehört habe bei Gebana zu bestellen, weil ich dann plötzlich in einer Woche 10 Mangos gegessen hatte nachdem ich früher vielleicht Eine in einem ganzen Jahr hatte. Ich muss sagen, dass mich die Frage selbst etwas überfordert und ich dieses Gefühlt nicht ganz einordnen geschweige denn Rational belegen kann. Aber mich dünkt, dass es in die ähnliche Richtung geht wie der Belohnungs-Rebound bei anderen ökologischen Punkten (ich bin jetzt schon mit dem Fahrrad zur Arbeit gefahren, dafür gibt‘s jetzt Fleisch zum Zmittag). Ich hoffe, du kannst meinen Punkt nachvollziehen. LIebe Grüsse, K

        • Veröffentlicht von Nicolas Fojtu am 9. Mai 2022 um 16:21

          Hey Knasterbox
          Ich kann deine Frage absolut nachvollziehen und werde ihr auf den Grund gehen. Die Frage lautet doch ganz einfach auch: wenn du keine Mangos gegessen hättest, was dann? Ich nehme an z.B. Schweizer Lagerobst? Dann sollten wir anschauen, wie diese beiden Früchte aussehen in Bezug auf ihren Anbau und den Transport. Und auch: regen wir allenfalls sogar zur Überkonsumation an, weil eben eine Kiste Mangos zuhause gegessen werden muss. Das wäre dann auch nicht effizient. Ich werde diese Frage zusammen mit einem Experten beleuchten und dann einen Beitrag dazu machen. Vielen Dank auf alle Fälle für das Teilen deiner Gedanken. Liebe Grüsse, Nicolas

  2. Veröffentlicht von Avani Flück am 19. März 2022 um 10:38

    Ganz andere Frage:
    Mandeln und Cashew kommen von sehr weit her, brauchen viel Wasser: kann eure faire Handelskette sie wirklich umweltverträglich machen? Oder soll man doch eher nur europäische Nüsse essen?

    • Veröffentlicht von Nicolas Fojtu am 21. März 2022 um 9:38

      Hoi Avani
      Danke für deine Frage. Ich denke sie knüpft einerseits an der Frage von Knasterbax (siehe oben) an: «gute» ausländische Produkte vs. Verzicht oder Ersatz aus der Region, und andererseits an der Frage nach dem Anbau von wasserintensiven Kulturen. Ich würde diese Fragen gerne separat behandeln. Das Thema «Wasserkreisläufe», vor allem in Bezug auf Waldgärten und Agroforst ist super spannend. Dazu werde ich gerne einen Beitrag machen.

      Vielen Dank und bis bald

      Nicolas

  3. Veröffentlicht von Claudia Plüer am 19. März 2022 um 8:02

    Ich wüsste gerne jeweils, wie viel Geld beim Produzenten bleibt und wie viel Crowdcontainer einnnimmt und natürlich, was der Transpoer kostet. Das wär eine mega Transparenz als Committment auch für die Kunden.
    Ausserdem fänd ichs toll, wenn es jeweils auch kleinere Mengen gäbe oder einen Laden, der Ware von Euch verkauft.
    Als Kleinhaushalt sind mir die Bestellmengen von Frischwaren schnell zu gross und die Lagermöglichkeiten sind nicht sehr gut bei mir..
    Danke

    • Veröffentlicht von Nicolas Fojtu am 19. März 2022 um 9:09

      Hallo Claudia. Wichtige Frage, die im Kern unserer Tätigkeit steht. Seit unserer ersten Sammelbestellung 2016 in Südindien machen die ganze Wertschöpfungskette transparent. Aktuell findest diese Angaben in jeder Produkt-Beschreibung in unserem Webshop. Scrolle dazu einfach nach unten bis zum Titel «So setzt sich der Preis zusammen». Dort findest du die Anteile, wieviel vom Preis an die Produzent*innen gehen «Anbau & Verarbeitung», der Transport kostet «Transport & Logistik» und wieviel die Vermarktung und der Verkauf der Produkte «Beschaffung & Vertrieb». im Jar 2021 bezahlten wir den Produzent*innen rund das 2.7 fache der Weltmarktpreise. Die Arbeit von Crowd Container ist im letzten Punkt enthalten und beträgt fix 30% Bruttomarge. Wir kommen allerdings noch nicht ganz auf die 30%, und schreien mit diese Anteil noch immer leicht rote Zahlen. Die Beschaffung, Qualitätskontrollen, die Vermarktung, die Kundenakquise…das alles braucht viele Ressourcen. Wir sind aber zuversichtlich, dass wir es 2022 auf eine leicht rote Null schaffen werden.

      Ich hoffe das beantwortet deine Frage

      Liebe Grüsse

      Nicolas

  4. Veröffentlicht von Susanna Janett am 17. März 2022 um 20:25

    Welche Rolle nehmen die Frauen in diesem Projekt ein?
    Bei dem Online Treffen letztes Jahr haben sich diese sehr stark im Hintergrund gehalten.

    • Veröffentlicht von Nicolas Fojtu am 17. März 2022 um 22:17

      Hallo Susanna. Danke für deine Frage. Kannst du noch etwas ausführen, welches konkrete Projekt du meinst: die Artischocken von Filippo, oder die Kooperative Valdibella, oder Crowd Container? Und um sicher zu sein, dass ich dich richtig verstehe: bei welchem Online-Treffen? Einem Austausch mit den Produzent*innen den wir veranstaltet hatten?

      Lieben Dank
      Nicolas

      • Veröffentlicht von Susanna Janett am 8. Mai 2022 um 9:55

        Hallo Nicolas
        Uh lala, jetzt habe ich lange nicht mehr hier vorbeigeschaut. Ja gerne präzisiere ich meine Frage.
        Soweit ich mich erinnere ging es um die Cooperative Valdibella. Corona-bedingt gab es einen Infoabend online. Im Winter, wenn ich mich recht erinnere. Eine Austausch-Veranstaltung die Produzenten und Konsumenten zusammen bringen sollte. Im Zoom waren Mitglieder dieser Cooperative zugeschaltet, die über ihr Projekt sprachen, wo sie welche Bäume anpflanzen und warum, was es genau für einen Impact hat. Dabei viel mir auf, dass nur Männer über das Projekt redeten und etwa zwei Mal eine Frau zu sehen war, die schnell noch ein Dokument durch die Tür in den Raum reichte. Darum stellte ich mir die Frage, welche Rolle sie in dem Ganzen spielen.
        Ich hoffe, diese Präzisierung hat ein wenig geholfen.
        Liebe Grüsse
        Susanna

        • Veröffentlicht von Nicolas Fojtu am 9. Mai 2022 um 16:51

          Hallo Susanna
          Ja danke, ich denke ich habe deine Frage verstanden. Wir werden die Rolle der Frauen in Bezug auf die Produktion unserer Produkte in einem Beitrag beleuchten.
          Ich gebe dir recht, dass überwiegend Männern zu sehen sind in unseren Bildern, wo es um den Anbau unserer Produkte geht. Das ist aber ein falsches Bild!: denn natürlich gibt es auch sehr viele weiblichen Produzentinnen. Es ist also an der Zeit zu fragen: «Wo sind die Frauen auf den Höfen, und wieso sehen wir oft «nur» die Männer auf den Bilder?». Ich freue mich auf diesen Beitrag!

          Liebe Grüsse

          Nicolas

  5. Veröffentlicht von Reni Lindauer am 13. März 2022 um 22:16

    Wie halten die Produzenten/Innen die Mafia fern?

    • Veröffentlicht von Nicolas Fojtu am 14. März 2022 um 8:39

      Danke Reni für deine Frage. Eine ganz ganz Wichtige, die uns auch schon auf anderen Kanälen zugespielt wurde.
      In der Vergangenheit haben wir mit unseren Partnern in Sizilien schon oft und ausführlich darüber gesprochen. Doch jetzt geht es für uns darum, wie wir dieses Thema öffentlich noch besser beleuchten und erklären können. Beni ist jetzt vor Ort und wird sich dem annehmen. Du hörst von uns in einer weiteren Folge von #waswotschwüsse!

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